In dem im Jahre 1880 im Verlag von Friedrich Andreas Perthes, Gotha, erschienenen ersten Heidi-Roman wird erzählt, wie das Waisenmädchen Heidi zu seinem einsiedlerischen Grossvater auf eine Alp oberhalb von Maienfeld (Kanton Graubünden) gebracht wird, wo es in Zukunft leben soll. Ihre Tante Dete hatte bisher die Aufsicht, nachdem ihre Mutter gestorben war. Sie bringt sie zum Alpöhi (in späteren deutschen [nicht schweizerischen] Ausgaben auch als Alm-Öhi bezeichnet), der zunächst wenig begeistert ist, sich aber dann an Heidi gewöhnt und ihr das Leben angenehm macht.
Heidi lernt den Geissenpeter kennen, einen Ziegenhirten in ihrem Alter, mit dem sie regelmässig hoch auf die Alpen wandert, wo die Ziegen aus dem Dorf weiden. Eine besondere Freude bereitet ihr das Rauschen der Tannen hinter der Hütte ihres Grossvaters.
Eines Tages erscheint jedoch Heidis Tante Dete und nimmt Heidi mit nach Frankfurt, wo sie die Gesellschafterin der gelähmten Klara Sesemann werden soll. Klara akzeptiert Heidi als ihre neue Freundin. Nur die Haushälterin Fräulein Rottenmeier ist nicht begeistert. Vor allem ist sie entsetzt, als sie erfährt, dass Heidi nicht lesen kann. Klaras Großmutter schafft es, Heidi davon zu überzeugen, lesen zu lernen.
Heidi fühlt sich jedoch immer schlechter im Hause Sesemann, sie sehnt sich nach den Bergen. Vor Einsamkeit beginnt sie, im Schlaf zu wandeln. Herr Sesemann und sein Arzt beschließen, Heidi zurück in die Berge zu schicken. Heidi wird in den Zug nach Hause gesetzt.